Im März 2020 waren unsere Erstklässler der Klassen 1a (KL Hr. Mayer) und 1b (KL Frau Schmitz) zu Gast in der KiTa in Gillenfeld. Gemeinsam mit den Vorschulkindern aus Gillenfeld und Strohn haben die Kinder unter professioneller Anleitung ihre eigenen Wunschbäume kreiert.
Es beginnt mit einem Fundament aus Gips…
… und endet mit wunderschönen und individuellen Wunschbäumen!
Im Oktober 2019 haben die Erstklässler der 1b gemeinsam mit einigen Eltern und ihrer Klassenlehrerin Frau Schmitz Laternen gebastelt! Wie man sieht, hat es sich gelohnt! Supi!
Verpennt im Orient: Über 200 Akteure
gestalten große Musical-Aufführung an der Schule am Pulvermaar
Stell dir vor, du bist auf deiner
Arbeitsstelle oder in der Schule, die Leute um dich herum sind schlecht gelaunt
und ganz plötzlich bist du im Orient und sollst dort Prinz werden.
Genau dies passiert Schmitz, einer der
Hauptfiguren in der Geschichte „Perisade-Verpennt im Orient“, die an
dem Musical „Perisade“ von Kurt Gäble orientiert ist: Gerade noch saß
Schmitz an seinem Schreibtisch und wurde von seinem Chef Trampel und dessen
Assistentin Zick so richtig runter geputzt. Beim nächsten Augenaufschlag ist
aus der tristen Umgebung des Büros die orientalische Stadt Samarkand geworden
und der Büroangestellte Schmitz soll zum Prinzen Farid gekrönt werden.
Zuerst fühlt er sich in der neuen
Umgebung nicht wohl, das Gewand des Prinzen versöhnt ihn aber schnell mit
seiner neuen Rolle und schon bald möchte er Hochzeit feiern mit der schönen
Prinzessin Perisade.
Diese sehr emanzipierte Tochter des
Kalifen möchte sich aber nicht einfach ungefragt verheiraten lassen. Sie hatte
schon immer ihren eigenen Willen und den Wunsch, selbstbestimmt zu leben.
Verkleidet möchte sie den neuen Prinzen Farid in Augenschein nehmen. Bei diesem
Versuch wird sie allerdings von einer Räuberbande entführt, die ihren Vater und
den Prinzen dann mit einer Lösegeldforderung erpressen.
Das wahre Gesicht des Prinzen Farid
erkennt Perisade, als er sie mutig aus dem Turm befreit, in dem die Räuber sie
gefangen halten.
Wie in jedem schönen Märchen finden die
Liebenden zusammen und werden Hochzeit feiern.
Die mitreißende Geschichte des
Angestellten Schmitz, der den Fesseln seines Alltags entkommt und der schönen
Prinzessin Perisade, die sich ebenfalls den gesellschaftlichen Normen und den
Erwartungen, die an sie gestellt werden, widersetzt, wurde an drei
aufeinanderfolgenden Tagen in der Mehrzweckhalle der Schule am Pulvermaar Gillenfeld
zur Aufführung gebracht.
Unter der Gesamtleitung von Ralf Mayer
intonierte und inszenierte ein Ensemble aus zahlreichen Solisten,
Schauspielern, Musikern, Tänzern und Chorsängern ein grandioses Musical. Dabei
setzte sich der Großchor aus dem 180-köpfigen Schülerchor der Schule am
Pulvermaar, aus dem Erwachsenenchor Gillenfeld, aus dem Kinderchor Gillenfeld
und aus dem Kinder- und Jugendchor Hasborn zusammen. Es tanzten die Tanzgruppen
der Grundschule und der Realschule plus und die Tanzgruppe ChaKaLeSa. Der
Musikverein Gillenfeld 1885 e.V. bildete das Musicalorchester, das sich in
monatelanger Arbeit den abwechslungsreichen Mix aus orientalischen Klängen,
Swing und Rock-Musik aneignete.
Orchestermusik und Chorgesänge,
Tanzgruppen und nicht zuletzt die Darstellerinnen und Darsteller nahmen gleich
dreimal die Zuschauerinnen und Zuschauer in der bis auf den letzten Platz
besetzten Mehrzweckhalle mit auf die Reise aus dem tristen Büro in die
schillernde und farbenfrohe Stadt Samarkand.
Junge und ältere Menschen engagierten
sich gleichermaßen und gemeinsam bei diesem Großprojekt. In gleich mehreren
Fällen kam es sogar vor, dass drei Generationen in den unterschiedlichen
Ensembles mitwirkten.
Eine solche Aufführung bedarf einer
umfangreichen Vorbereitung und so beschäftigten sich der Musikverein Gillenfeld
und die Klassenstufen 1 bis 7 der Schule am Pulvermaar bereits mit den
Vorbereitungen auf die Aufführung, als der heiße Sommer 2018 noch in seinen
letzten Zügen lag.
Das klangliche Gewand des Morgenlandes
mit seinen für unsere Ohren erst einmal ungewohnten Tonfolgen musste erarbeitet
werden. Der riesige Chor probte zuerst einmal in unterschiedlichen kleinen
Gruppen. Die Solisten übten ihre Texte und Lieder, die Tanzgruppen probten in
Arbeitsgemeinschaften, Helfer kümmerten sich um Technik, Bühne, Kostüme und
Requisiten. Erst in den Wochen vor der Aufführung setzte Dirigent Ralf Mayer,
Musiklehrer an der Schule am Pulvermaar und musikalischer Leiter des
Musikvereins Gillenfeld, die einzelnen Puzzlestücke nach und nach zu einem
großen Ganzen zusammen. Die monatelange Vorbereitung und Planung ging auf: Alle
Beteiligten hatten ihren Part verinnerlicht und ergänzten einander zu einem
Gesamtkunstwerk.
Der Musikverein am Platz im
Orchestergraben, die Sängerinnen und Sänger des Chores auf den Podesten rechts
und links der Bühne und die Darsteller, Tänzer und Solisten auf der erhöhten
Bühne: Allein dieser Anblick ließ schon nach dem Einzug und Aufstellung der
Personalia Großes vermuten.
Honoriert wurde die Leistung alleine
schon durch die Anwesenheit von mehreren hundert Zuschauern am Wochenende der
Aufführung. Gekrönt wurde diese Anerkennung durch den frenetischen Applaus, der
nach jeder Vorstellung die Begeisterung und den Dank des Publikums zum Ausdruck
brachte.
Die gelungenen Aufführungen durften
dann auch mit allen Beteiligten gefeiert werden: „Lasst uns singen,
tanzen, schmausen!“ – so heißt es schließlich nicht nur im Schlusslied des
Musicals.
Und auch wenn am Montag
nach der letzten Vorstellung die Requisiten bereits wieder verstaut sind und
die Bühne abgebaut ist, so bleibt der Überraschungsbesuch in der orientalischen
Stadt Samarkand doch allen Beteiligten und Zuschauern nachhaltig in Erinnerung.